TSV Penzberg


BAYERISCHE HALLE IN MÜNCHEN AM 29.-30.01.2022


Staffelgold für 4x200m-Staffel - 2 x Silber für Andi

Corinna und Julian mit Bronze - Raffieu verletzt - Luk wird 6. und 7.

MÜNCHEN / 29.-30.01.2022 - Die 4x200m-Staffel der männlichen Jugend U 20 gewann bei den bayerischen Hallen-Leichtathletikmeisterschaften den Titel. Julian, Sven, Joris und Sören waren mit 1:36,87 Minuten drei Sekunden schneller als die Staffel der LG Stadtwerke München. Andreas gewann sowohl über 60 m Hürden als auch über 400 m die Silbermedaille, wobei ihm im Hürdensprint nur 0,01 Sekunden zur Goldmedaille fehlten. Jeweils Bronze gewannen Julian über 400 m und Corinna über 1.500 m. Pech hatte Raffieu, der sich über 200 m verletzte. Luk wurde Sechster und Siebter über 1.500 m bzw. 3.000 m.

Staffel läuft zu Gold

Im Ziel freuten sich die vier U20-Läufer des TSV Penzberg riesig über ihre Leistung. Nicht nur, dass sie souverän Gold gewonnen hatten, sie waren auch drei Sekunden schneller als in der Vorwoche. „Unsere Wechsel waren heute richtig gut“, so Startläufer Julian Herter, der mit einer starken ersten Runde sofort die Staffel in Führung gebracht hatte. Sven Lange baute in der zweiten Runde den Vorsprung deutlich aus. „Meine Beine waren heute topfit“, so der 18-jährige Fachoberschüler, der das Staffelholz an Joris Ressing übergab. Der 16-jährige 800m-Spezialist startete extrem schnell, sodass die Münchner Staffel nicht näher kam. Schlussläufer Sören Kuschel lief trotz des großen Vorsprungs ebenfalls mit vollem Einsatz, sodass die Staffel letztendlich 25 Meter Vorsprung hatte. Dass die Münchner Staffel aufgrund eines Wechselfehlers disqualifiziert wurde, trübte die Freude des Penzberger Quartetts nicht.

400m-Bestzeit für Andi - 0,01 Sekunden fehlen zu Hürdengold

Große Freude und ein wenig Enttäuschung verspürte Andreas Kölbl an beiden Meisterschaftstagen, der am Samstag über 60 m Hürden mit 8,66 Sekunden die Goldmedaille um die Winzigkeit von 0,01 Sekunden verpasst hatte. „Ich kam überhaupt nicht aus dem Startblock, und bin sowohl nach der ersten als auch nach der dritten Hürde etwas eingeknickt“, so der 27-Jährige, der sich Fabian Schäffler (LG Stadtwerke München) geschlagen geben musste. Am Sonntag war es dann Vincente Graiani (LG Stadtwerke München), der mit 47,91 Sekunden über 400 m brillierte. Mit 49,43 Sekunden zeigte aber auch Kölbl eine sehr starke Leistung. „Andi war nur 0,04 Sekunden langsamer als bei seiner Freiluftbestzeit aus dem vergangenen Jahr. In der Halle ist man aufgrund der engen Kurven 0,50-0,75 Sekunden langsamer als draußen“, erklärte Trainer Markus Brennauer nach dem Rennen.

Julian und Sven mit 400m-Bestzeit

Umso erstaunlicher waren deshalb die Leistungen von Julian Herter und Sven Lange über 400 m. Beide steigerten ihre Freiluftbestleistungen deutlich, wobei der 18-jähige Herter mit 51,75 Sekunden die Bronzemedaille in der Altersklasse U 20 gewann. „Ich habe alles versucht, um den Läufer vor mir noch einzuholen, aber es gelang mir nicht“, gab der Gymnasiast etwas selbstkritisch nach dem Rennen zu Protokoll. Doch bereits wenige Minuten später freute er sich genauso wie sein Vereinskamerad Lange, der Vierter wurde, über die deutliche Leistungssteigerung. Knapp zwei Stunden später lief Lange dann noch über 200 m auf Rang 5 mit 23,82 Sekunden. Herter hingegen verzichtete kurzfristig auf einen Start, da er eine Muskelverhärtung im rechten Oberschenkel verspürte.

1.500m-Bestzeit für Corinna

Ebenfalls an beiden Tagen war Corinna Braun in der Werner-von-Linde-Halle im Münchner Olympiapark aktiv, wobei sie am Sonntag über 1.500 m die Bronzemedaille in der Altersklasse U 20 gewinnen konnte. Mit 4:49,37 Minuten blieb sie zum ersten Mal unter fünf Minuten und unterbot auch die Norm für die deutschen Meisterschaften. Mit einem extrem starken Schlussspurt verbesserte sie sich auf den letzten 300 Metern noch von Rang 5 auf 3 und hätte fast auch noch Eliese Hohmann (LAZ Obernburg-Miltenberg) eingeholt. „Ich war überrascht, wie locker die Beine am Ende waren. Ich hätte bereits deutlich früher das Tempo erhöhen sollen“, so die 17-jährige Benediktbeurerin. Die Goldmedaille ging an die Penzbergerin Julia Rath (LAC Quelle Fürth), die mit 4:36,17 Minuten dem Feld deutlich enteilt war. Am Vortag hatte Rath Bronze über 800 m gewonnen. Mit 2:15,37 Minuten hatte die Penzbergerin zwei Sekunden Vorsprung auf Braun, die mir ihrer Leistung nicht zufrieden war: „Heute wollten meine Beine nicht so wie noch vergangene Woche.“ Rath war bis 550 Meter in Führung, doch dann zogen Lisa Jankes (SWC Regensburg) und Karin Dobiasch (LG Würm Athletik) vorbei. Diese Tempoerhöhung verpasste Braun, sodass sich eine Lücke auftat, die die Benediktbeurerin nicht mehr schließen konnte.

Über 200 m lief dann Julian mit 24,09 Sekunden erneut Bestzeit, was ihm Platz 6 einbrachte. Platz vier ging an Sven, der mit 23,73 Sekunden seine gerade einmal acht Tage alte Bestzeit um 0,63 Sekunden steigern konnte. Dabei legte der 18-jährige Penzberger gleich von Anfang an los wie die Feuerwehr. So lag er nach 100 Metern bereits deutlich vor Julian, der bislang immer die Nase im direkten Vergleich vorne hatte. Doch auf der Zielgerade ließ Sven nicht nach und hielt sein hohes Tempo bis ins Ziel.

Raffieu verletzt sich über 200 m

Für Raffieu Deen Johnson endeten die bayerischen Meisterschaften im Krankenhaus. Der 22-jährige Sprinter hatte sich im 200m-Lauf eine Verletzung an der Wade zugezogen. Der Verbandsarzt des Bayerischen Leichtathletikverbandes, Otto Zelger, rief sicherheitshalber einen Krankenwagen, da an der Wade eine große Beule zu sehen war. Trotz dieser Verletzung war Johnson die 200 m zu Ende gelaufen, wobei er mit 22,63 Sekunden Rang 6 belegte. Am Vortag hatte er bereits das Finale über 60 m erreicht, in dem er aber nach 30 Metern aufgrund eines Zwickens in der Wade austrabte und letztendlich nur Achter wurde. „Die Schmerzen waren vor dem 200m-Lauf komplett verschwunden. Deshalb bin ich auch angetreten. Als dann nach knapp 100 Metern der Schmerz erneut auftrat, habe ich mir nichts dabei gedacht und habe einfach durchgezogen“, so Johnson. Eine Diagnose steht noch nicht fest.

Luk läuft auf Platz 6 und 7

„Ich bin nicht wirklich mit meinem Auftritt zufrieden“, konstatierte Luk Jäger nach seinen Rennen über 1.500 m und 3.000 m. Bei seinen ersten bayerischen Meisterschaften bei den Männern belegte der 19-Jährige die Plätze 6 und 7. Über 3.000 m zeigte er mit 8:48,63 Minuten zwar ein mutiges Rennen, musste aber am Ende deutlich das Tempo reduzieren. Ähnlich der Rennverlauf über 1.500 m, bei dem er zunächst das Tempo der Spitzengruppe mitging. Mit 4:06,01 Minuten blieb der Student deutlich über seiner Bestzeit. Über beide Distanzen ging der Sieg an Benedikt Brem (LG Telis Finanz Regensburg), der sowohl mit 3:53,92 Minuten als auch mit 8:20,20 Minuten einen deutlichen Vorsprung hatte.




Ergebnisliste: BLV Halle in München am 29.-30.01.2022