PENZBERG / 12.06.2020 - Zufrieden stehen Corinna Braun, Luk Jäger, Sven Lange und Andreas Kölbl am Freitagabend im Penzberger Stadion. Alle fünf sind gerade ihr erstes Rennen der Saison gelaufen, natürlich alleine, natürlich ohne Konkurrenz, natürlich nur inoffiziell. Die erzielten Ergebnisse gehen in keine Bestenliste ein, zählen nicht als Qualifikationsleistung für Meisterschaften. Trotzdem hatten die Läufer des TSV Penzberg alles gegeben, schließlich wird es sehr wahrscheinlich im Juli die ersten Wettkämpfe geben. „Bei einem Testwettkampf geht man eher an sein persönliches Limit als bei einem harten Training“, erklärt TSV-Trainer Markus Brennauer die Idee hinter dem inoffiziellen Wettkampf.

Andi läuft 54,13 Sekunden

Als Erster hatten Andreas Kölbl und Sven Lange ihren Start. Der 24-jährige Kölbl startete über 400 m Hürden und erzielte mit 54,13 Sekunden seine schnellste Zeit bei einem Saisoneinstieg in seiner Karriere. Um die Zeit auch vergleichbar messen zu können, hatten Stephan Jäger und Markus Brennauer extra eine Lichtschranke aufgebaut. Zudem wurde die Zeit auf die Hundertstel-Sekunde genau mit einer App, die einen Startschuss abgibt und ein Zielfoto schießt, gemessen. „Die von uns gemessen Zeiten sind auf 0,01 Sekunden korrekt“, stellte Stephan Jäger zufrieden fest.

Sven läuft 300m-Bestzeit

Nicht ganz zufrieden war hingegen Kölbl mit seiner Zeit. „Ich hatte heute Probleme mit dem Rhythmus zwischen den Hürden. Vor Pfingsten lief das noch viel besser. Dafür war die Zeit aber gar nicht schlecht“, zog er sein Fazit nach dem Rennen. Gezogen bei diesem Rennen wurde er von Sven Lange, der sich über 300 m auf 40,36 Sekunden steigern konnte. Der 16-jährige Realschüler hatte sich das Rennen gut eingeteilt und konnte sich auf der Zielgerade von Kölbl lösen. „Leider habe ich erst auf der zweiten Rennhälfte gemerkt, dass ich noch deutlich schneller hätte laufen können“, gab Lange später zu Protokoll.

Luk läuft 2:35,99 Minuten

Ein paar Sekunden schneller hätte auch Luk Jäger laufen können, der sich ganz alleine auf seine Wettkampfdistanz wagte: die 1.000 m. Mit 2:35,99 Minuten lief er eine neue Bestzeit. Obwohl er alleine laufen musste, startete er sehr offensiv in sein Rennen. 28 Sekunden zeigte die Uhr nach den ersten 200 Metern. „Das war natürlich etwas zu schnell. Deshalb habe ich dann das Tempo reduziert“, sagte der 17-Jährige nach seinem Rennen. So kam es, dass der Abschnitt zwischen 200 und 600 Metern der langsamste des Rennens war. Denn auf den letzten 200 Metern merkte Jäger, dass er noch relativ viel Kraft hatte und legte einen fulminanten Schlussspurt hin.

Corinna überzeugt mit 3:21,08 Minuten

Exakt genauso gestaltete dann 10 Minuten später Corinna Braun ihren Solo-Lauf. Die 16-jährige Benediktbeurerin benötigte für ihre 1.000 m 3:21,08 Minuten. Für sie war das ebenfalls Bestzeit, was allerdings daran lag, dass sie diese Distanz noch nie im Wettkampf gelaufen war: „Ich konnte mir die Strecke nicht richtig einteilen, denn normalerweise laufe ich 1.500 oder 2.000 Meter.“ Genauso wie Jäger lief sie vor allem die ersten und die letzten 200 Meter sehr schnell, dazwischen ließ sie es ruhiger angehen.