KÖNIGSWINTER / 27.10.2019 - Markus hat beim 15. Drachenlauf in Königswinter den 2. Platz belegt. Auf der anspruchsvollen, 25 km langen Strecke mit 1.100 Höhenmetern am Rande des Siebengebirges musste er sich mit 1:58:20 Stunden nur Mitorganisator Daniel Weiser geschlagen geben. Zusammen mit Sören Braun waren die beiden fast das gesamte Rennen über mehr oder weniger gemeinsam an der Spitze gelaufen. „Bei jedem der insgesamt vier langen Anstiege musste ich die beiden davonziehen lassen. In den Downhills konnte ich dann immer die Lücke schließen und teilweise sogar einen kleinen Vorsprung herauslaufen“, so Markus über den Rennverlauf. Am letzten Anstieg nach 21 Kilometern, dem Bittweg hinauf auf den Petersberg, fiel dann die Entscheidung. „Nach dem ersten Drittel des Anstiegs lag ich knapp in Führung. Dann bin ich leider falsch abgebogen. Fairerweise schrie Daniel von hinten, dass ich mich nicht auf dem richtigen Weg befinde.“ Dadurch verlor der Penzberger 10 – 15 Sekunden, sodass die drei Kontrahenten wieder gleichauf lagen. Wenige hundert Meter später konnte sich dann Weiler von seinen beiden Mitstreitern lösen. Als der höchste Punkt erreicht war, konnte sich Markus von Sören Braun lösen und machte sich auf die Verfolgung des späteren Siegers. „Ich dachte, ich könnte Daniel auf dem letzten Downhill wieder einholen. Doch er hat so extrem Druck gemacht, dass ich die 200 Meter Rückstand kaum reduzieren konnte“, so Markus zu den letzten drei Kilometern in Richtung Thomasberg. In dem kleinen Ortsteil von Königswinter lag Start und Ziel, dass Sieger Daniel Weiler nach 1:57:23 Stunden überglücklich, aber auch völlig erschöpft, erreichte. Die 1.100 Höhenmeter hatten ihre Spuren hinterlassen. Zudem hatte es das Wetter mit den knapp 750 Läuferinnen und Läufern nicht allzu gut gemeint. In der Nacht hatte es zu regnen begonnen, sodass das viele Laub auf den schmalen Waldwegen die Strecke teilweise in eine Rutschpartie verwandelte.

Runter schnell - Rauf langsam

„Man musste sehr konzentriert laufen, vor allem natürlich bei den teilweise sehr rasanten Downhills“, so Markus nach dem Rennen, der bergab mit Abstand der schnellste Läufer im Feld war. Bergauf hingegen konnte er dem hohen Tempo von Weiler und Braun nicht folgen und musste seine eigene Geschwindigkeit finden. Bereits am Ende des ersten Anstieges mit 250 Höhenmetern hinauf zum Oelberg hatte Markus knapp 20 Sekunden Rückstand. Diese Lücke konnte er aber sofort schließen und war zu Beginn des nächsten Anstieges nach neun Kilometern hinauf zur Löwenburg in Führung. Doch die beiden Einheimischen überholten den Realschullehrer und erarbeiteten sich mehr als eine Minute Vorsprung. Auf dem anschließenden 5 Kilometer langen Downhill holte Markus die beiden wieder ein und erlief sich 20 Sekunden Vorsprung. Nach 15 Kilometern hinauf zum Drachenfels wiederholte sich das Schauspiel von zuvor. „Als die Treppenstufen kamen, musste ich langsamer laufen, da meine Beine sonst vollkommen blau geworden wären“, so Markus. Nun ging es in den Schlosspark der Drachenburg, den die Drei gemeinsam durchquerten. „Ich wusste, dass ich mir für den letzten Anstieg einen Vorsprung herauslaufen musste, deshalb habe ich bergab wieder Gab gegeben.“ Obwohl der Vorsprung nicht ausreichte, war der Penzberger Läufer sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Schließlich war es seine Premiere beim Drachenlauf, während Sieger Daniel Weiler bei allen bisherigen 15 Auflagen mit dabei war. Der Lauf trägt im Übrigen seinen Namen nicht nur aufgrund des Drachenfelsen und der Drachenburg, sondern auch aufgrund der Streckenverlaufs. Sieht man sich nämlich den Streckenverlauf auf einer Karte an, so ergibt dieser einen Drachen.