TSV Penzberg


BAYERISCHE TRAILLAUFMEISTERSCHAFT IN VEITSHÖCHHEIM BEIM MAINTAL ULTRATRAIL AM 13.07.2019


Premierengold für Markus bei Trailmeisterschaft

Erster bayerischer Meistertitel beim Maintal Ultratrail

VEITSHÖCHHEIM / 13.07.2019Markus hat bei den bayerischen Traillaufmeisterschaften im Rahmen des Maintal Ultratrails die Goldmedaille gewonnen. Bei den erstmalig ausgetragenen Titelkämpfen überquerte der 39-jährige Penzberger nach 2:03:17 Stunden als Gesamterster die Ziellinie auf dem Sportplatz des TSV Veitshöchheim südlich von Würzburg. Damit hatte er nach 30 Kilometern und 700 Höhenmetern fast eineinhalb Minuten Vorsprung auf Marcel Höche (LAC Quelle Fürth) und zweieinhalb Minuten auf Kevin Karrer (LG Bamberg).

Erster Titel bei den Männern

Für den Penzberger war es der erste bayerische Einzeltitel seiner Karriere bei den Männern, weshalb er auch freudestrahlend und mit nach gereckten Armen bei strahlendem Sonnenschein das Ziel erreichte. „Zwischendurch habe ich nicht mehr daran gedacht, dass ich gewinnen könnte. Doch auf den letzten zehn Kilometern habe ich unglaublich viel Druck machen können“, so Markus, der nach der Hälfte der Distanz ein Leistungstief hatte.

Fast Start-Ziel-Sieg

Dabei sah es lange Zeit nach einem souveränen Start-Ziel-Sieg für ihn aus. Gleich nach dem Start setzte er sich an die Spitze und erlief sich sofort einen deutlichen Vorsprung. Wie groß dieser Vorsprung tatsächlich war, konnte Markus allerdings nicht wirklich einschätzen: „Da die Strecke zwischen Kilometer zwei und zehn ausschließlich auf schmalen Singletrails durch den Wald führte, habe ich die Strecke nie weiter als 100 Meter einsehen können. Trotzdem war ich mir bereits nach 40 Minuten sehr sicher, dass mich niemand würde schlagen können heute“. Diese Einschätzung wurde an der Verpflegungsstation nach 11 Kilometern bestätigt, als die Helfer ihm zuriefen, dass hinter ihm kein Läufer zu sehen sei. Beim nun folgenden längsten Downhill der Strecke ging der 39-Jährige auf Nummer sicher und lief das 15 %ige Gefälle relativ langsam nach unten. „Urplötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Bevor ich richtig wusste was passiert, wurde ich überholt. Ich war völlig perplex und konsterniert.“ In weniger als drei Minuten hatte sich sein Vorsprung in einen Rückstand verwandelt. Mehr als 100 Meter lag er nun hinter Kevin Karrer (LG Bamberg) und Johannes Raueis (SGB Stadtsteinach) zurück. Beim nun folgenden längsten Anstieg der Strecke über 1,5 Kilometer konnte Markus die Lücke langsam wieder schließen. Doch als er den Anschluss gefunden hatte, war der Penzberger mit seinen Kräften kurzzeitig am Ende und musste die beiden wieder davonziehen lassen. „Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich zum ersten Mal richtig umgeblickt und habe gesehen, dass noch einige weitere Läufer hinter mir in Schlagdistanz liefen. Das war der Tiefpunkt“, erläutert er zur Situation nach 15 Kilometern.

Tiefpunkt nach 15 Kilometern

Als der Penzberger schließlich nach 15,5 Kilometern den höchsten Punkt der Strecke erreicht hatte, griff er in seinen Hüftgurt und schnappte sich ein Kohlenhydratgel. „Das war für mich das Signal, es zumindest noch einmal zu versuchen, die Lücke zu schließen.“ Auf den nächsten drei Kilometern, die leicht bergab führten, lief er nun wieder an seine beiden Kontrahenten heran. „Als wir bei Kilometer 18 durch eine ungemähte Wiese liefen, ging ich wieder in Führung und merkte sofort, dass ich mich nach vorne lösen konnte. Innerhalb weniger Sekunden hatte ich 30 Meter Vorsprung.“ Dieser Vorsprung wurde nun schnell deutlich größer. Der Penzberger hatte endgültig seinen Rhythmus gefunden und bahnte sich seinen Weg durch die teilweise verschlungenen Waldpfade entlang des Mains.

Sieg locker zu Ende gelaufen

Während er immer schneller wurde, kämpften seine Konkurrenten mit der Distanz und wurden langsamer. „Bei Kilometer 26 habe ich mich auf einer langen Gerade umgedreht und habe niemanden hinter mir gesehen. Da war ich mir sicher, dass ich heute gewinnen würde.“ Aus diesem Grund machte er nun etwas ruhiger und genoss die letzten Kilometer, die unter anderem bei Kilometer 28,5 am geographischen Mittelpunkt der EU bei Gadheim vorbeiführten. „Die letzten 10 Kilometer haben unglaublich viel Spaß gemacht. Die weichen und schmalen Waldwege haben immer volle Konzentration gefordert, sodass man immer zu 100 % bei der Sache sein musste“, so der begeisterte Penzberger nach dem Zieleinlauf zum Laufwart des bayerischen Leichtathletik Verbandes Willi Wahl, der zusammen mit den Veranstaltern vor Ort für eine tolles Laufevent sorgte.




Ergebnisliste: BAYERISCHE TRAILLAUFMEISTERSCHAFT IN VEITSHÖCHHEIM BEIM MAINTAL ULTRATRAIL AM 13.07.2019