ASCHAU / 28.12.2018 -

So etwas ist Nick in seiner Karriere noch nie passiert. Sehr wahrscheinlich ist das 99,9 % aller Läuferinnen und Läufer noch nie passiert. Beim Vorsilvesterlauf in Aschau musste der 19-jährige Penzberger 500 Meter vor dem Ziel stehenbleiben und umkehren, weil er seinen Zeitmesschip, der an seinem Schuh befestigt war, verloren hatte. Zu diesem Zeitpunkt lag er noch auf dem dritten Rang. Sein Pech war das Glück für den deutschen 800m-Meister Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg), der so noch an Nick vorbeiziehen konnte und mit 15:34 Minuten Platz 3 über die 5 km belegen konnte. Vier Sekunden später folgte dann Nick. „Ich hätte aber sehr wahrscheinlich auch ohne mein Missgeschick nur Rang 4 belegt, denn im direkten Schlussspurt hätte ich gegen Benedikt ziemlich sicher den Kürzeren gezogen“, so das ehrlich Resümee des Studenten, der nach zwei von drei Runden noch auf Rang zwei lag. Zu diesem Zeitpunkt lag nur der Russe Rinas Akhmadeev vor ihm, der bei den Europameisterschaften in Berlin Rang 7 über 5.000 m mit 13:24 Minuten belegt hatte und in Aschau mit 14:28 Minuten das Rennen von Beginn an dominierte. Dahinter kämpfte Nick mit dem Triathleten Julian Ehrhardt (Triathlon Grassau). „Irgendwie konnte ich mich heute nicht so quälen wie sonst“, gab Nick später unumwunden zu. So kam es, dass er auf der mit Kerzen beleuchteten Runde durch das dunkle Aschau in der dritten und letzten Runde den Anschluss an Ehrhardt verlor.

Luk verliert ebenfalls Chip - Lucas, Tom, Marvin und Andi richtig schnell

Hinter Nick kämpften sieben weitere Penzberger Läufer um Bestzeiten und Platzierungen, wobei Luk seinen großen Bruder als Vorbild nahm und ebenfalls seinen Zeitmesschip verlor. Allerdings blieb er nicht stehen und drehte um, sondern lief ohne den Chip ins Ziel. Mit 16:55 Minuten wurde er Zweiter in der Altersklasse U18. Der Sieg ging in dieser Altersklasse an Marvin, der mit 16:30 Minuten seine gute Form erneut unter Beweis stellen konnte. Der 17-jährige Gymnasiast zeigte in dem hochklassigen Feld eine sehr gute Leistung und belegte insgesamt den 15. Platz. Als Gesamtachter erreichte Lucas das Ziel, der sich mit 16:02 Minuten um fast 40 Sekunden im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnte. Einen sehr starken Auftritt legte auch Tom hin, der mit 16:14 Minuten Platz 11 belegte und sich im Vergleich zu den letzten Auftritten in Aschau um mehr als 30 Sekunden steigern konnte. Für Andi blieben die Uhren nach 16:44 Minuten stehen, eine absolut neue Bestleistung für ihn. Diese stand bislang bei 17:30 Minuten, gelaufen beim Hapfelmeier-Cup in Polling im September 2018. Zu verdanken hatte er diese Zeit vor allem seinem letzten schnellen Kilometer von 2:57 Minuten, wobei er die leicht abfallende Strecke ins Aschauer Zentrum nutzte.

Schnellste Läuferin des TSV Penzberg in Aschau war Nina, die mit 21:05 Minuten insgesamt den 26. Platz belegte. Für Emilia blieben die Uhren nach 23:27 Minuten stehen, was Rang 57 bedeutete.