TSV Penzberg


TOUR DE TIROL IN SÖLL VOM 05.-07.10.2018


Tour de Tirol: Markus überrascht mit Rang 4

5.Platz beim Kaisermarathon mit 3:56 Stunden

SÖLL / 05.-07.10.2018 - Markus hat bei der Tour de Tirol den 4.Platz in der Gesamtwertung mit 6:49:34 Stunden belegt. Bei der dreitägigen Veranstaltung in Söll (Bezirk Kufstein) überzeugte er vor allem am zweiten Tag, als er beim Kaisermarathon mit 3:56:34 Stunden den 5.Platz erreichte.

Grandiose Aufholjagd beim Kaisermarathon

75 Kilometer und 3.500 Höhenmeter an drei Tagen, das sind die Fakten des größten Laufevents des Jahres in Tirol. 42,195 Kilometer und 2.300 Höhenmeter waren davon alleine am zweiten Tag zu bewältigen, beim sogenannten Kaisermarathon. Doch spätestens beim Zieleinlauf auf der Hohen Salve (1.829m) wichen die Fakten den Emotionen. Dort standen dicht an dicht hunderte Menschen auf den letzten 150 Metern wie bei der Tour de France und geleiteten die Läuferinnen und Läufer mit ohrenbetäubendem Beifall nach oben. So auch den 38-jährigen Penzberger, der sich zum ersten Mal in seiner Karriere der Herausforderung Bergmarathon stellte. „Es war ein einmaliges Erlebnis. Obwohl ich aufgrund der Steilheit des Geländes und der unebenen Wiese nur noch gehen konnte, genoss ich den Zieleinlauf in vollen Zügen“, so Markus. Zuvor hatte er mit einer taktisch klugen Renneinteilung das Feld von hinten aufgerollt. Bis Kilometer 12 lief der Penzberger mit der Frauensiegerin Michelle Maier (Rosenheim) und lag auf dem 25. Platz. „Beim ersten richtig steilen Anstieg musste ich Michelle ziehen lassen. Infolge wuchs mein Rückstand auf sie auf 90 Sekunden.“ Doch davon ließ sich Markus nicht beirren, schließlich gehört Maier im richtig steilen Gelände zu den drei besten Läuferinnen der Welt. „Als der längste Anstieg des Tages bei Kilometer 15 begann, merkte ich, dass ich auf die Konkurrenten aufholte.“ Beflügelt davon machte er auf den nächsten acht Kilometern und 800 Höhenmetern Platz um Platz gut. Bei Kilometer 30 und weiteren 300 Höhenmetern später hatte er Maier wieder eingeholt und passierte kurze Zeit später den Ungarn Levente Tugyi. Jetzt lagen nur noch vier Läufer vor ihm, allerdings waren diese mehrere Minuten voraus. „Als ich bei Kilometer 36 von meiner Frau Conny und ca. 500 weiteren Zuschauern am Hexenwasser angefeuert wurde, war ich zuversichtlich, weiteren Boden nach vorne gut zu machen“, so Markus. Allerdings hatte er hier die Rechnung ohne die sehr steil ansteigenden Schlusskilometer gemacht. Für die letzten sechs Kilometer auf die Hohe Salve benötigte der Penzberger Läufer fast 48 Minuten. Kein Wunder also, dass bei Kilometer 37 Michelle Maier quasi an ihm vorbeiflog und bis ins Ziel fast unglaubliche sieben Minuten auf ihn herauslief. Der Sieg ging im Übrigen an den deutschen Meister im Traillauf, Moritz auf der Heide aus München, der mit 3:27 Stunden eine Klasse für sich war. Danach folgten mit Robert Gruber (Österreich / 3:38 Std.), Hannes Namberger (Oberstdorf / 3:44 Std.) und Christoph Hillebrand (3:54 Std.), allesamt erfahrene Berg- und Trailläufer, die teilweise auch schon international im Einsatz waren.

Platz 10 beim Söller Zehner als lockeren Auftakt

Doch damit war die Tour de Tirol natürlich noch nicht vorbei. Denn am Sonntag folgte mit dem Pölven-Trail ein weiterer, extrem anspruchsvoller Lauf: 23,5 Kilometer mit 1.200 Höhenmetern bergauf und bergab galt es auf teils extrem schmalen und steilen Singletrails zu überwinden. Mit diesem Lauf würde die Entscheidung in der Gesamtwertung fallen. Denn bereits am Freitag war mit dem „Söller Zehner“ der erste Lauf der Tour über die Bühne gegangen. Bei diesem Lauf mit „nur“ 300 Höhenmetern hatte Markus den 10.Gesamtrang (2.Platz in der AK 35) belegt. „Diesen Lauf war ich ganz locker gelaufen, um Kräfte für den Samstag zu schonen.“ Mit 38:05 Minuten hatte er allerdings bereits zweieinhalb Minuten auf Hillebrand verloren, der in der Gesamtwertung nach dem Marathon nun vier Minuten vor ihm auf Rang drei lag.

Attacke beim Pölven-Trail am Sonntag

„Da sich meine Beine in der Früh erstaunlich frisch anfühlten, beschloss ich, von Beginn an Druck zu machen, um Hillebrand mürbe zu laufen“, so die Taktik des Penzbergers. Doch trotz größter Anstrengung konnte er seinen Kontrahenten nicht abschütteln. Dieser gab nach dem Lauf aber zu, kurz davor gewesen zu sein, abreißen zu lassen. Als sie beide nach 15,5 Kilometern den höchsten Punkt der Strecke erreicht hatten, beschlossen beide, von nun an gemeinsam zu laufen. Als dann aber von hinten immer mehr Läufer auf dem steilen, schmalen und rutschigen 2,5 Kilometer langen Abstieg die beiden überholten, ließ Markus seinen Weggefährten davonziehen. „Da mir der vierte Rang in der Gesamtwertung sicher war, wollte ich auf dem für mich ungewohnt steilen Terrain nichts riskieren.“ So kam es, dass er drei Minuten auf Hillebrand verlor und als 17. das Ziel in Söll nach 2:14:59 Stunden erreichte. Dort gratulierten sich alle Teilnehmer mehr als herzlich und stürzten sich auf den 42 Meter langen Apfelstrudel, den sämtliche Gastronomiebetriebe von Söll extra für diesen Event gebacken hatten. Souveräner Sieger war am Ende Robert Gruber, der als erster Österreicher überhaupt die Tour de Tirol gewinnen konnte, seine Siegerzeit: 6:16:20 Stunden. Platz zwei ging an Hannes Namberger (6:24:24 Std.), Bronze an Christoph Hillebrand (6:43:18 Std.).




Ergebnisse der Penzberger Athleten:

Name Jahrgang Disziplin Platz Ergebnis
Markus Brennauer198010km (300 HM)2. (10.)38:05 Min.
Markus Brennauer1980Kaisermarathon (2.300 HM)2. (5.)3:56:34 Std.
Markus Brennauer198023,5km (1.200 HM)5. (17.)2:14:59 Std.
Markus Brennauer1980Tour de Tirol2. (4.)6:49:34 Std.

Ergebnisliste: Söller Zehner am 05.10.2018

Ergebnisliste: Kaisermarathon am 06.10.2018

Ergebnisliste: Pölven-Trail am 07.10.2018

Ergebnisliste: Gesamtwertung Tour de Tirol 2018