MOOSHAM / 29.09.2018 - "Was, über zwei Minuten Vorsprung?!" Das war die Antwort der meisten auf die Frage, wie groß der Vorsprung von Max auf Toni gewesen war. Damit hatte im Vorfeld niemand gerechnet. Nicht einmal Max oder Markus hätten vor dem Mooshamer Waldlauf eine Wette darauf abgeschlossen, dass Max mit mehr als zwei Minuten Vorsprung auf Toni Lautenbacher gewinnen würde. Dass Max in guter Form ist und Toni in Moosham bezwingen würde, damit hatten sowohl Max als auch Markus geliebäugelt. "Mein Plan war, von Anfang an Druck zu machen, um Toni im Flachen müde zu laufen", so der 22-jährige Max zu seiner Renntaktik. Diese Taktik sollte sich bezahlt machen. "Max war im Flachen so schnell, da konnte ich einfach nicht folgen", so der Benediktbeurer Toni, der zunächst versuchte, dem Tempo des Penzbergers zu folgen. Doch bereits nach fünf Kilometern war klar, dass Max an diesem Tag nicht zu schlagen sein würde. Mit 51:39 Minuten blieb er 51 Sekunden unter dem Streckenrekord von Toni aus dem Vorjahr, was für die anspruchsvolle 15km-Distanz mit 300 Höhenmetern einem Gesamtschnitt von 3:26 Minuten pro Kilometer entspricht! Dass der Rückstand von Toni so groß war, lag allerdings nicht nur an der unglaublichen Performance von Max, sondern war auch der Tatsache geschuldet, dass Toni erst wenige Tage zuvor aus einem anstrengenden Trainingslager zurückgekehrt war. Auf dem Stilfser Joch auf fast 3.000m ÜNN hatte er sich mit dem Nationalteam der Skibergsteiger auf die im Januar beginnende Weltcupsaison vorbereitet. Kein Wunder also, dass der 27-jährige Benediktbeurer nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte war.

Hinter den beiden sicherte sich Markus den 3.Platz. Nach der ersten Runde lag er noch gleichauf mit Florian Thurner, konnte sich aber in der zweiten 7,5km-Schleife um fast eine Minute von seinem direkten Gegner lösen.

Nina, Julia und Regina jeweils Zweite

Einig waren sich Nina, Julia und Regina, was ihre Platzierung beim Mooshamer Waldlauf anbelangt. So wurde Julia in einem spannenden Finale der Schülerinnen W15 Zweite hinter Annika Koch (SC Lenggries). "Leider habe ich den Schlussspurt zu spät angezogen, sonst hätte ich sie vielleicht noch bekommen", so die 14-jährige Julia. Ihre um ein Jahr ältere Konkurrentin war 400 Meter vor dem Ziel noch 10 Sekunden vor der Penzbergerin, die den Rückstand noch auf vier Sekunden reduzieren konnte. Trotzdem war sie mit ihrer Leistung und dem Platz zufrieden.

Gleiches gilt für Nina, die sich über die anspruchsvolle 4km-Runde mit 17:38 Minuten nur der Biathletin Johanna Puff (SC Bayrischzell) geschlagegen geben musste, die mit 16:50 Minuten eine herausragende Leistung zeigte. Die Leistung von Nina war allerdings nicht minder gut, schließlich hielt mit ihrer Zeit Franziska Dempwolf (TuS Geretsried) in Schach. Platz vier in der Jugendwertung ging an Emilia, die 20:08 Minuten brauchte.

Am längsten unterwegs in Moosham war aus TSV-Sicht Regina, die mit 1:11:35 Stunden Zweite in der W20 und Gesamtfünfte wurde. Die 28-jährige Gaißacherin lief den Wettkampf aus der vollen Marathon-Vorbereitung heraus, weshalb sie auch nicht ans Limit ging.