MÜNCHEN / 14.01.2018 - Raffieu hat bei den südbayerischen Hallen-Leichtathletik-Meisterschaften den Sprung auf das Podest über 200m geschafft. Der 18-jährige Penzberger musste sich bei den Männern mit neuer Hallen-Bestzeit von 22,83 Sekunden nur Nick Kocevar (TSV Bad Endorf) und Arne Leppelsack (LG Stadtwerke München) geschlagen geben. Obwohl er bereits drei 60m-Läufe in den Beinen hatte, steigerte er seine persönliche Bestleitung um eine halbe Sekunde. „Am Start waren meine Beine sehr müde, doch im Verlaufe des Rennens wurden sie immer lockerer“, so der junge Sprinter. In den Stunden vor dem 200m-Lauf hatte er sich souverän für das 60m-Finale der Männer qualifizieren können, in dem er mit 7,11 Sekunden den 6.Platz belegte. Leider kam er dabei nicht an seine Zeit aus dem Halbfinale heran, als er mit 7,05 Sekunden eine neue Bestzeit erzielt hatte. Dies lag vor allem an den Schwierigkeiten, die er mit seinem Startblock hatte. „Als Raffieu den Startblock eingestellt hatte, fiel ihm auf, dass einer der beiden Blöcke wackelte“, so Trainerin Conny. Daraufhin tauschten die Kampfrichter diesen defekten Block aus und brachten ihm einen neuen. Doch dieser neue wackelte ebenfalls und war nicht richtig verankert. „Aus diesem Grund habe ich mich nicht getraut, mich beim Start mit voller Kraft abzudrücken“, so Raffieu weiter. Mit seiner Zeit aus dem Halbfinale wäre ein Podestplatz möglich gewesen, denn Silber und Bronze wurden mit 7,02 bzw. 7,04 Sekunden gewonnen. Souveräner Sieger in München wurde mit 6,82 Sekunden der Augsburger Aleksandar Askovic.

Raffieu muss Staffel kurzfristig absagen

In der abschließenden 4x200m-Staffel musste dann Raffieu seinen Start kurzfristig wegen muskulärer Probleme absagen. Gemeinsam mit Andi, Michi und Paul wäre eine Medaille mehr als wahrscheinlich gewesen. Doch als Raffieu beim Kommando "Auf die Plätze" in den Startblock ging, wurde er von Krämpfen geplagt und konnte nicht starten. Dies war natürlich sehr ärgerlich, vor allem da Paul extra am Freitag kurzfristig seinen Start zusagte, obwohl Paul ja nicht gerade als Sprinter bekannt ist.

Andi lange Zeit in Führung

Eine Stunde vor der Staffel hatte Andi über 800m einen nicht ganz gelungenen Auftritt, als er mit 2:01,57 Minuten den 5.Platz belegte. Dabei sah es bis 500 Meter so aus, als könnte der Sindelsdorfer das Rennen gewinnen, denn er lag souverän in Führung. „Aber auf einmal wurden meine Beine blau und nichts ging mehr“, so Andi zur Situation nach 500 Metern. „Andis Anfangstempo war einfach zu hoch. Das war sehr wahrscheinlich der Grund für seinen Einbruch“, so Trainer Markus. Der 400-Hürden-Spezialist war die ersten 200m in 27,90 Sekunden angelaufen und hatte sich so relativ schnell zehn Meter Vorsprung erlaufen. Auch nach 400 Metern (57,19 Sekunden) war sein Vorsprung immer noch deutlich, doch dann überholte ihn zunächst der spätere Sieger, Miguel Querejeta (LG Stadtwerke München), der mit 1:58,51 Minuten die Goldmedaille gewann, sowie noch drei weitere Läufer. Damit blieb Andi mehr als fünf Sekunden über seiner Bestzeit. Fast eine Sekunde schneller als diese war hingegen Michi, der bei seinem ersten Hallen-Einzelstart über 200m mit 25,61 Sekunden den 16.Rang erreichte.