GERMERING 01.05.2017 – Raffieu hat in Germering gleich mit einem Paukenschlag die Saison eröffnet. Nachdem er bereits im Vorlauf mit 11,13 Sekunden Bestzeit gelaufen war, steigerte er sich im Endlauf auf 11,10 Sekunden, was im Männerfeld den 2.Platz bedeutete, zudem siegte er souverän über 200m der U20 bei strömendem Regen mit 23,46 Sekunden. Gold über 400m Hürden ging an Andi, der freilich mit 56,89 Sekunden deutlich langsamer in die Bahnsaison startete als in den vergangenen Jahren. Ähnlich erging es Matthias, der mit indiskutablen 54,22 Sekunden über 400m startete.

Raffieu sucht starkes Feld

Über 100m hatte sich Raffieu extra für die Männerkonkurrenz melden lassen, da er gute und gleichwertige Gegner haben wollte. Diesen Konkurrenten bekam er dann im Finale mit Aleksandr Askovic (LG Ausburg). Raffieu war zwar nicht direkt neben dem Augsburger, konnte aber trotzdem seine gerade eben im Vorlauf aufgestellte Bestzeit auf 11,10 Sekunden steigern. Leider waren die Bedingungen im Endlauf nicht so gut wie im Vorlauf, als mit 1,0m/s Rückenwind und Temperaturen von 13°C noch einigermaßen brauchbares Wetter herrschte. Im Endlauf war es mit 8°C und leichtem Nieselregen dann deutlich unangenehmer.

Die Zeit bis zum 200m-Start verbrachten Conny und Raffieu dann im direkt am Stadion liegenden Mc Donalds - Restaurant, wo sich beide aufwärmten. Über 200m war Raffieu in der U20 angemeldet, wobei er sich mit 23,46 Sekunden souverän durchsetzte. "Raffieu war meilenweit vorne und ist die letzten 50 Meter quasi nur noch zu Ende getrabt", so Conny. "Meine Beine wurden heute nicht mal blau, ich hatte aber einfach keine Lust mehr, bei diesen Wetterbedinungungen Vollgas zu geben", so Raffieu zu seinem Rennen, der knapp 0,4 Sekunden über seiner Bestzeit blieb.

Andi läuft gut bis zur achten Hürde

Noch weit entfernt von seiner Bestzeit ist Andi, der in Germering mit 56,89 Sekunden in die Saison startete. Aufgrund seiner schweren Verletzung an der rechten Hand machte er in Germering seinen ersten Start aus dem Startblock, der ihm aber nach eigenen Aussagen ganz gut gelang. Die ersten fünf Hürden konnte er im 14er-Rhythmus gestalten, dann stellte er auf den 15er um. "Vor der neunten Hürde habe ich etwas geschlafen, sodass ich auf einmal nur noch einen 16er-Rhythmus laufen konnte", so der 22-jährige Sindelsdorfer. Auch zwischen den beiden letzten Hürden brauchte er 16 Schritte. "Normalerweise braucht Andi nie 16 Schritte", so Markus, "doch nach der Verletzungsmisere braucht er einfach noch einige Wochen, um wieder in Form zu kommen."

Matthias spürt Gilching noch in den Beinen

Ebenfalls noch weit von seiner Bestform entfernt ist Matthias, der in Germering noch eindeutig die Nachwehen von seinem Wettkampf in Gilching spürte. Nachdem er vor zwei Tagen noch ganz passabel über 150m und 300m gelaufen war, ging in Germering gar nichts. Mit 54,22 Sekunden lief er seine mit Abstand schlechteste 400m-Zeit, wobei auch er aufgrund der kalten und nassen Wetterbedingungen nicht wirklich in Schwung kam. Über 200m motivierte er sich bei Regen und Kälte doch noch zu einem zweiten Start und brauchte 24,18 Sekunden, ein weiteres Indiz dafür, dass er einfach noch müde Beine vom Wettkampf in Gilching hatte.