FRANKFURT / 30.10.2016 - Beim Frankfurt Marathon hat Hugo seinen DM-Titel aus dem Vorjahr in der Altersklasse souverän verteidigt. Mit neuer Bestzeit von 2:49:48 Stunden hatte er knapp 9 Minuten Vorsprung auf die Verfolger.

Hier ist Hugos Bericht

„This is your day“ lautete der Slogan für den Frankfurt Marathon und passte damit genau auf uns Läufer vom TSV Penzberg. Wolfgang Rührer und ich waren zu den Deutschen Marathon-Meisterschaften angereist, mit dem Ziel, möglichst eine persönliche Bestzeit zu laufen. Schon die Wetterprognosen für das Wochenende waren vielversprechend. Bei strahlendem Sonnenschein, ca. 14°C und einer lautstarken Kulisse mit nahezu 16000 Läufern ging es an den Start. Leider konnte ich aufgrund des Gedränges die Startreihe für die DM nicht finden und reihte mich daher zu weit hinten im ersten Startblock ein. Dort standen wir so dicht, dass ein Vorarbeiten innerhalb des Startblocks nicht mehr möglich war. Im Nachhinein stellte ich fest, dass meine direkten Konkurrenten wohl früher am Startblock waren und sich in der DM Startreihe aufgestellt hatten. Brutto brachte das immerhin einen Vorsprung von ca.20 Sekunden.

Der Start verlief für mich entsprechend zäh, da sich einige Läufer vorne reingestellt hatten, obwohl sie offensichtlich die geforderten Zeiten von unter 3:00 Stunden nicht erreichen konnten. Abgesehen von der etwas unglücklichen Startaufstellung folgte aber ein nahezu perfektes Rennen. Die Bedingungen waren sehr gut. Ohne Regen und ohne Wind war ich entschlossen mit dem maximal möglichen Renntempo um 4:00 Min/Km zu starten und so lange wie möglich durchzuhalten. Bei einem Marathon ist das schon ein Risiko, aber es war auch klar, dass ich meine direkten Konkurrenten, die vor mir gestartet waren, noch einholen musste. Tatsächlich hatte ich nach 7 Km zu Egbert Zabel aufgeschlossen. Diesmal wollte ich die weitere Rennentwicklung hinter Zabel jedoch nicht abwarten und überholte zügig, zumal ich den zweiten starken Konkurrenten noch nicht gesehen hatte.

Es dauerte dann auch bis KM 30 bis Siegfried Haas vor mir auftauchte. Noch in Hamburg hatte er die 10 KM DM-Titel in einer erstklassigen Zeit gewonnen, musste aber in diesem Rennen seinem hohen Anfangstempo (21,1 KM in 1:22:54) Tribut zollen. Später zeigte sich, dass er bis zum Ziel noch erheblich langsamer werden sollte. Mein sofortiges Überholmanöver setzte bei mir nochmals Kräfte fei. Allerdings wurde es auch für mich ab KM 35 immer schwieriger und die letzten zwei KM waren vergleichsweise langsam.

Als ich den Eingang zur Festhalle erreichte, sah ich die Bruttozeit auf 2:50 umspringen und wusste dass ich eine neue persönliche Bestzeit realisieren würde. Noch mehr freute es mich aber, dass die Nettozeitnahme bei 2:49:48 stehen blieb. Dass diese Zeiten auch für den Titel des Deutschen Seniorenmeisters in der AK60 reichten, war dann das Sahnehäubchen an einem nahezu perfekten Renntag.

Wolfgang hat seine angestrebte Zielzeit auch beinahe erreicht. Gemäß der mit Markus abgestimmten Renntaktik war er vorsichtig gestartet, und konnte sein Tempo sehr lange im Verlauf des Rennens halten. Diese Taktik brachte ihn bis auf 90 Sekunden an seine bisherige Bestzeit. Angesichts der Tatsache dass Wolfgang wegen kleinerer Krankheitssymptome schon zweifelte, ob er überhaupt starten sollte, war dies eine sehr respektable Leistung, mit der Wolfgang sehr zufrieden war (DM-Brutto 3:18:31; AK50-Pl. 179). Die Nettozeit von 3:16:51 ist für Wolfgang noch deutlich besser, da er im zweiten Startblock startete und dadurch beinahe zwei Minuten verlor.

An diesem und am folgenden Abend haben wir zusammen mit Karin (Fotos) zunächst in einem guten Restaurant und anschließend im Hotel unseren Marathon-Tag mit einem ordentlichen Schluck Cremant D’Alsace gefeiert.