TSV Penzberg


SPRINTCUP FÜRTH AM 01.12.2018


Julia läuft bayerischen Rekord

Raffieu mit 2 Bestleistungen und Fehlstart - Andi wird Zweiter

Fürth / 01.12.2018 -

"Es war eigentlich ganz locker." Freudestrahlend und kaum außer Atem steht Julia im Ziel der Fürther Leichtathletikhalle. Geraden eben hat die 14-jährige Penzbergerin einen neuen bayerischen Hallenrekord über 1.000m mit 3:07,32 Minuten aufgestellt. Dabei war sie vor dem Lauf gar nicht sicher, ob sie den alten Rekord von Barbara Plötz mit 3:10,33 Minuten aus dem Jahr 2010 brechen würde: "Ich habe in den vergangenen drei Wochen aufgrund von Knieproblemen weniger als sonst trainieren können Deshalb war ich mir unsicher, ob ich die nötige Form für den Rekord habe." Aus diesem Grund startete sie zunächst recht verhalten in das Rennen und reihte sich auf Platz drei ein. Nach drei Runden (600 Metern) war Julia eine Sekunde langsamer als die für den Rekord notwendige Durchgangszeit. Doch dann beschleunigte Bayerns schnellste 800m-Läuferin der Altersklasse W14 und konnte sich vom Rest des Feldes absetzen. Mit einer schnellen 200m-Schlussrunde von 34,5 Sekunden überholte sie sogar noch die 26-jährige Äthioperin Adisalem Mekonnen und blieb letztendlich drei Sekunden unter dem Rekord. Der Sieg in dem gemischten Rennen ging an 28-jährige Augsburgerin Kerstin Hirscher (2:58,58 Minuten).

Andi fast mit Start-Ziel-Sieg

Ebenfalls Silber sicherte sich Andi über 600 Meter. Mit 1;24,84 Minuten musste sich der 24-jährige Sindelsdorfer nur Matthias Hofmann (TSV Eibelstadt) geschlagen geben. Dabei sah es lange Zeit nach einem Start-Ziel-Sieg für den 400m-Hürden-Spezialisten aus. "Eigentlich wollte ich nach dem Start nicht die Führung übernehmen. Doch nach den zwei Fehlstarts bin ich beim dritten Versuch etwas schneller als geplant losgelaufen und befand mich gleich auf Platz 1", so der TSV-Läufer. Diese Führung konnte er bis 10 Meter vor dem Ziel behaupten, doch dann überholte ihn der 400m-Spezialist von außen. "Als Hofmann neben mir auftauchte, kam ich ein wenig ins Straucheln und konnte mich nicht kontern. Ich hätte bereits in der zweiten von drei Runden mehr Gas geben müssen, um ihn abzuhängen", so die Rennanalyse. Trotzdem war er mit seinem Auftritt nicht unzufrieden.

Raffieu mit Fehlstart und 2 Bestleistungen

Mit einem lachenden und weinenden Auge verließ hingegen Raffieu die Leichtathletikhalle des LAC Quelle Fürth, wobei die Freue über seinen Auftritt überwog. Schließlich hatte er mit 16,75 Sekunden über 150m und 2,89 Sekunden über 30m fliegend neue Bestzeiten aufgestellt. "Ich bin in der Halle noch nie unter 17 Sekunden gelaufen. Außerdem wollte ich die 30m unbedingt unter 2,90 Sekunden laufen, was mir ebenfalls gelungen ist", so der 19-jährige Penzberger. Diese Bestleistungen trösteten ihn darüber hinweg, dass er aufgrund eines Fehlstarts über 60m nicht in die Gesamtwertung des Fürther Sprintcups miteingreifen konnte: "Ich wollte unbedingt unter sieben Sekunden laufen, weshalb ich mit aller Kraft gegen die Startblöcke gedrückt habe." Da der Starter nach dem Fertig-Kommando recht lange bis zum Schuss wartete, konnte Johnson dem Druck seiner Beine nicht standhalten, sodass seine Arme einknickten und er zu früh startete. Der Fehlstart bedeutete die Disqualifikation. "Der Fehlstart gehört dazu. Die anderen Ergebnisse zeigen uns aber, dass Raffieu sehr gut in Form ist", so Raffieus Trainerin Conny.

Julian und Marinus laufen 600m-Bestzeit

Ebenfalls gut in Form präsentierten sich Julian und Marinus, die über 600m neue Bestleistungen aufstellten. Der 24-jährige Marinus wurde mit 1:30,51 Minuten Vierter bei den Männern, der 15-jährige Julian Dritter mit 1:40,00 Minuten in der Altersklasse M15. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich 1:30 Minuten schaffen würde, denn im Training war ich immer deutlich langsamer unterwegs", so Marinus. Überrascht von seinem Auftritt war auch Julian, der in einem mutigen Lauf "sein bislang bestes Rennen seiner Karriere ablieferte", so die Einschätzung seiner Trainerin Conny. Bereits zuvor hatte Julian im Sprint-Zweikampf (bestehend aus 60m und 30m fliegend) Rang 23 belegt, Colin sogar den 8. Platz. Colin überzeugte vor allem über 30m fliegend mit 3,37 Sekunden, wobei er auch über 60m mit 7,98 Sekunden vorne mithalten konnte. Über 1.000 m war der 15-jährige Penzberger mit seiner Zeit von 3:04,74 Minuten und dem 4. Platz allerdings nicht zufrieden. Ähnlich unzufrieden war auch Michi, der im Sprint-Dreikampf nur Platz 53 belegte. Allerdings kämpfte er immer noch mit den Nachwehen einer gerade überstandenen Grippe, weshalb sich seine Enttäuschung darüber in Grenzen hielt.




Ergebnisse der Penzberger Athleten:

Name Jahrgang Disziplin Platz Ergebnis
Julia Rath20041.000m1.3:07,32 Min.
Julian Herter2003600m3.1:40,00 Min.
Julian Herter2003Sprint-Kombination23.11,79 Sek.
Julian Herter200330m fliegend3,54 Sek.
Julian Herter200360m8,25 Sek.
Colin Klein20031.000m4.3:04,74 Min.
Sprint-Kombination23.11,35 Sek.
30m fliegend3,37 Sek.
60m7,98 Sek.
Raffieu Deen Johnson1999150m17,92 Sek.
Sprint-Dreikampf26.28,69 Sek.
30m fliegend3,22 Sek.
60m7,55 Sek.
Michael Speinle1994150m19,61 Sek.
Sprint-Dreikampf53.31,39 Sek.
30m fliegend3,50 Sek.
60m8,28 Sek
Marinus Huppenberger1994600m8.1:30,51 Min.
Andreas Kölbl1994150m19,61 Sek.
Sprint-Dreikampf53.31,39 Sek.
30m fliegend3,50 Sek.
60m8,28 Sek
600m1:24,84 Min.

Ergebnisliste: SPRINTCUP FÜRTH AM 01.12.2018